Eliza Strickland und Mark Harris
erzählen die faszinierende und traurige Geschichte der Firma
Second Sight, die als eine der ersten Geräte mit der Netzhaut und dem Gehirn
von Blinden verknüpfte, um sie wieder "
sehend" zu machen. Ihre Systeme hießen "Argus I", dann "Argus II" und "Orion". Einigen Dutzend Personen wurden die Geräte eingebaut. Sie sahen zunächst 16, dann 60 Lichtpunkte, die ihnen bei der Orientierung halfen. Aber dann geriet die Firma in
wirtschaftliche Schwierigkeiten und fusionierte mit einer anderen Firma, die ihre Systeme - zumindest bis dato - weder weiter entwickelt, noch wartet. Bei einigen Patienten hat sich das System inzwischen
schlicht ausgeschaltet, und sie wurden in die komplette Schwärze zurückgeworfen. Terry Byland war "im Juni 2015 der einzige Mensch auf der Welt mit zwei bionischen Augen. Der Sprung von den 16 Elektroden des Argus I auf 60 bei der neueren Technologie verbesserte Bylands Sehkraft, und es schien, als stünden
weitere Fortschritte unmittelbar bevor. Während einer Reihe von Tests an der University of Southern California und bei Second Sight in den Jahren 2016 und 2017 erfuhr Byland von 'virtuellen Elektroden', das heißt von Software-Upgrades, die sein System um das Vierfache auf etwa 250 Pixel vergrößern würden, sowie von einer neuen Videoverarbeitungseinheit. 'Ich war begeistert', sagt er. 'Ich hatte das Gefühl, dass wir kurz vor einem
großen Durchbruch standen.'" Die Geschichte von Second Sight macht aber auch deutlich, dass medizinische
Mensch-Maschine-Schnittstellen, die künftig immer häufiger werden, klare regulatorische Vorgaben brauchen.