Magazinrundschau
Die Wälder der Hinterwäldler
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
Aktualne (Tschechien), 15.05.2016
New Yorker (USA), 13.06.2016
Außerdem stellt James Wood den Debütroman von Emma Cline vor, in dem es um Kulte in Kalifornien in den späten 60ern geht. Es gibt Kurzgeschichten u.a. von Zadie Smith (hier) und Jonathan Safran Foer (hier). Und in einem Dossier erzählen Schriftsteller von ihren Kindheitserfahrungen mit Büchern (hier, hier, hier und hier).
Slate.fr (Frankreich), 29.05.2016
Gibt es heute eigentlich noch verfemte Autoren wie einst de Sade, Baudelaire oder Bataille? Oder darf man heute wirklich alles schreiben? Rémi Guinard denkt in seinem Artikel über Begriffe wie gute Sitten, Selbstzensur und Grenzen nach und macht als eines der letzten Schreibtabus die Pädophilie aus: "Es ist schon paradox: Je mehr die Jugend als solche idealisiert wird - kommerzialisiert, Objekt unausgesetzten Marketings - desto mehr wird der sexuelle Reiz, den sie auf Erwachsene ausübt, mit einem Verbot belegt. Laut [dem Historiker] Jean-Yves Mollier gibt es 'wenige verbotene Themen, aber Pädophilie ist ein solches, und zwar ein sehr bedeutendes'. Er schätzt, dass ein Buch wie 'Les Moins de seize ans', in dem in den Siebziger Jahren ein gewisser Gabriel Matzneff seine Erwachsenen-Jugendlichen-Romanzen idealisierte, 'in der heutigen Zeit keinesfalls mehr verlegt werden würde'." Und Mollier glaubt: "Den verfemten Autor entdeckt man erst im Nachhinein, in dem Moment, wo er zu einem Mythos wird."
London Review of Books (UK), 02.06.2016
Seit Picassos Wandgemälde "Der Fall des Ikarus" im Unesco-Gebäude enthüllt wurde, rätselt die Welt, was es eigentlich bedeuten soll. Auch T.J. Clark kommt nicht weiter: Siegen die Mächte des Lichts oder der Dunkelheit? Stürzt Europa? Wird Britannien in der EU bleiben? Jan-Werner Müller betrachtet die Lage in Europa.