Klappentext
Aus dem Englischen von Conny Lösch. Eine Autobombe in einer Seitenstraße von Tel Aviv. Ein Diamantenraub in Haifa. Bürgerkrieg im Libanon. Rebellenkämpfer im kolumbianischen Dschungel. Ein Doppelmord in Los Angeles.Wie hängt das alles zusammen? Das weiß nur Cohen, ein Mann, der sein Land liebt. Ein vernünftiger Mann für unvernünftige Zeiten. Maror ist die Geschichte eines Krieges um die Seele eines Landes - es ist eine wahre Geschichte. All diese Dinge sind passiert.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 03.05.2024
Was die Leserschaft in diesem gewaltigen Politthriller erwartet, kündigt der Titel schon an: "Maror" ist hebräisch und bedeutet so viel wie "bittere Kräuter", es wird zum Anfang des Pessach-Festes verspeist, um an das ägyptische Exil zu erinnern. Bitteres Kraut ist es auch, das dem Rezensenten Tobias Gohlis in Lavie Tidhars Roman verabreicht wird. Und es gemahnt ebenso an eine Vergangenheit voller Schrecken, voller Krieg, Gewalt, Verbrechen, Hass, so Gohlis - die Vergangenheit des Staates Israel. Wie Israel "stärker, moderner, aber auch archaischer" wurde "durch Verbrechen" werde hier erzählt. Tidhar beschreibe diese Verbrechen in mehreren Episoden eindringlich, präzise, reportagenhaft und, wie er selbst meint: wahrheitsgemäß. Im dunklen Zentrum des Geschehens, als verbindendes Glied zwischen den Episoden steht ein Mann namens Cohen, der vieles sein kann und zu sein bereit ist - Waffenschmuggler, Räuber, Mörder, Landbesetzer - was immer er für sein Land für notwendig hält. Gemeinsam ergeben diese Episoden ein brachiales historisches Krimi-Epos, so der Rezensent.
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