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Suchwort: "Bilder"
Rubrik: Essay, Stichwort: Twitter - 4 Artikel
Essay 27.03.2014 […] etwa um die Verrückung einer Ladung mitzuteilen. Faraday konnte beweisen, dass Licht aus solchen elektromagnetischen Kräften besteht. Der Preuße Felix Eberty folgerte, dass das Weltall ein Archiv der Bilder aller Ereignisse ist, die je stattgefunden haben. Um sie ein zweites Mal zu sehen, muss man einer Tat nur entlang des Lichtstrahls folgen, der von ihr kündet. Gott, nahm man an, konnte auch das, und […] Bau eines Weltgedächtnisses möglich gemacht. Sein Zentrum entsteht in Bluffdale, Utah. Es wird für immer festhalten, was auf dieser Welt geschieht - Zahlungsverkehr, Briefe, Reiserouten, Telefonate, Bilder, Videos. Wir haben noch nicht wirklich die Zeit, aber schon mal das Vergessen besiegt: Ein Faszinosum, von dem man schwärmen muss. Es sind ja erst ein paar Jahre vergangen, seit ich einmal in Chile […] über die extrem lange Ladezeit und ahnte schon was damit wirklich los war. Nicht gewundert habe ich mich daher über die Ermittlungsergebnisse niederländischer Behörden: Whatsapp lädt nicht nur private Bilder von meinem tragbaren Gerät herunter und sendet sie nach Amerika, es schneidet auch Gespräche mit, die ich in der Nähe des Gerätes mit meiner Katze oder mir selbst führe. Ich kann mir zwar nicht vorstellen […] Von
Ralf Bönt
Essay 23.11.2011 […] sieht sie? Blickt sie uns an? Sieht sie überhaupt etwas? Oder sieht sie vielleicht - nichts? Und wir, was sehen wir? Sicher ist nur: einen Film. Ein Traumgesicht. Dann eine Folge von 'Gesichten' - Bilder, die das Ansehen von Traumgebilden haben, von phantasmagorischen Erscheinungen, Hirngespinsten in slow motion, wie durchtränkt von einem irrealen Licht. 'Visionäres Kino' könnte man es vielleicht nennen […] Lars von Trier mit Hilfe der großartigen schauspielerischen Leistung von Kirsten Dunst gelingt, die unsägliche und unsagbare, weil heil- und restlos vereinzelnde Erfahrung der Depression in sprechende Bilder zu übersetzen, macht das Faszinosum insbesondere des ersten Teils von Melancholia aus. Justine rückt damit in schwesterliche Nähe zu Dürers berühmter Melancholia I. Die letzte Einstellung des ersten […] Man versteht sie ohne Worte. Und man versteht mehr als Worte. Wo Malick alles mit seinen Stimmen aus dem Off übertüncht, die von Natur, Gnade und höheren Dingen zu fisteln wissen, lässt von Trier die Bilder und vor allem die Blicke seiner Figuren sprechen - allem voran denen der 'Seherin' Justine. Die Kamera, die bei Lars von Trier stärker als vielleicht bei jedem anderen der technisch simulierte Blick […] Von
Christina Striewski