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Suchwort: "Rede"
Rubrik: Essay - 135 Artikel - Seite 1 von 11
Essay 16.09.2023 […] ungesühnten Verbrechens, zusammengewachsen zu einem einzigen psychologiefreien Raum. Wer will, kann es hören und sehen. Soweit der objektive Befund.
Es ist die Furie des Verschwindens, von der hier die Rede ist. Für den Geschichtslehrer beginnt Geschichte jeweils in dem Moment, da er das Podium betritt. Setzt ein mit der Reduktion alles Dagewesenen auf nichts, der Eliminierung der Tatsachen, und mit der […] Warum die FDP nicht auf ihre einstmals wichtige, nun vergessene Rolle, die politische Gewissenhaftigkeit hieß. Warum dieser anhaltende Unwille, Subjekt zu sein?
Denkauffrischung könnte die FDP aus Rede und Haltung ihrer Vorgänger Hildegard Hamm-Brücher, Walter Scheel und Gerhard Baum kostenlos beziehen; die Zeit, unsere jetzt, ähnelt jener von damals. Die SPD könnte mit einer einzigen Antwort, entliehen […] beschlossen haben, gleich wieder aufzubrechen, die drei Tage drastisch auf diesen einen zu verkürzen. Jedoch wir verschwinden nicht, gehen einfach.
Was aber ist jenes Verschwinden, von dem oben die Rede ist? Das Auslöschen des Auslöschens? Das vergangene Jahrhundert. Das Gedächtnis. Die Zeit zwischen 33 und 45. Alle Kontextualität. Und aktuell? Es habe keine Pandemie gegeben, dafür aber Zwangsimpfung […] Von
Lacy Kornitzer
Essay 06.10.2022 […] genauer: zu ihrem Wort - in aller Distanz und Differenz. Gertrude und die Stachelbeere würde sie folglich in ihrer Rede am Abend erwähnen.
Dank, das hatte sie als Kind gelernt, sollte eigentlich immer spontan sein, weil der spontane Dank der schönste war. Doch sie wusste, dass sie die Rede am Abend nicht aus dem Stegreif würde halten können, sondern sie sich zurechtlegen mußte. Also: Notizen, Stichpunkte […] manchmal darüber, wie lange sie gebraucht hatte, um "victim" von "sacrifice" zu unterscheiden und Ellisons "Ideal des Opfers" als Einsatz für die Werte der Republik zu deuten. Dennoch würde sie in der Rede am Abend nicht von ihren Lese-Begegnungen mit Abel Meeropol, James Baldwin, Fannie Lou Hamer, Rahel Varnhagen, Stanley Elkins oder W.E.B. Du Bois erzählen. Stattdessen würde sie erwähnen, dass sie das […] Von
Marie Luise Knott
Essay 23.08.2021 […] und unterscheiden: Ob ich eine Person anspreche, darauf bedacht, sie nicht zu verletzen, und mich dabei erlernter Wörter oder einer neuen Artikulation bediene; oder ob ich mit anderen über ein Thema rede, das weder mit Gender noch mit Diskriminierung zu tun hat, und auf die entsprechenden Markierungen verzichte - das ist zweierlei. Was wir derzeit sehen, ist, dass diese Unterscheidung scheinbar aufgehoben […] und von heute aus ist zumindest denkbar, dass irgendwann das grammatische Geschlecht insgesamt zum Problem wird, auch Dinge wie "das Mädchen", wieso "das", wenn doch von einer weiblichen Person die Rede ist? -, werden sie umso schneller obsolet. Ich bedaure das, denn diese Form der Abstraktion bedeutet auch Freiheit - und Spielmöglichkeiten, Ambivalenzfutter.
KR: Gegen deine innerste Überzeugung verhältst […] muss ein kritisches Bewusstsein für Sprache reflektieren! Eine freie Gesellschaft, in der die Menschen fähig sind, "ohne Angst verschieden zu sein" (Adorno), lebt nicht zuletzt aus der Freiheit der Rede. In diesem Sinn ist Sprachkritik immer auch Zeitkritik. […] Von
Katharina Raabe, Olga Radetzkaja