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Suchwort: "Bilder"
Rubrik: Vom Nachttisch geräumt - 87 Artikel - Seite 2 von 7
Vom Nachttisch geräumt 01.08.2018 […] und vergangen. Es wird wieder entstehen und vergehen.
Anonym, Ohne Titel, Text verso, 1928, © C.G. Jung Institut, Zürich/Küsnacht
Die Bilder mögen das Innere nach außen tragen, aber es gibt auch Bilder, die unverkennbar das Äußere abbilden. Zum Beispiel Bilder aus dem Zweiten Weltkrieg, die in Rot, Schwarz und Nachtblau zerstörte Straßen und ausgebombte Häuser zeigen. Eines davon ist datiert "Dezember […] Patienten zusammengetragen hatte. Es sind insgesamt rund 4500 Gemälde, Zeichnungen und Stickereien seiner Patienten aus den Jahren von 1917 bis 1955. Jung begriff diese Bilder als Teil des therapeutischen Prozesses, in dem die inneren Bilder nach Außen gebracht wurden - eben nicht nur mittels der Sprache.
Anonym, "Painting to represent my", undatiert. © C.G. Jung Institut, Zürich/Küsnacht
Die Arbeiten […] so wenig das seine Gegner sehen wollten, das Moderne an ihm. Zur Moderne gehört der Wille, ihr zu entkommen.
Anonym, Ohne Titel, undatiert, © C.G. Jung Institut, Zürich/Küsnacht
Die Bilder. Ich habe die Bilder vergessen. Dabei geht es in Ausstellung und Katalog natürlich um sie. Da sind die Mandalas, die kunstvollen Kreise, in deren Mitte ein Kind sitzt, ein Ei oder auch gar nichts. Die Sonne selbst […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 02.07.2018 […] zuschaut oder zuhört. Gediegen spotten heißt nicht spotten, sondern so tun, als täte man es. Das ist ein Spiel, das Lieblingstöchter mit Papi spielen, weil sie wissen, er liebt es. "Gediegener Spott - Bilder aus Krähwinkel" heißt eine Ausstellung, die noch bis zum 9. September im Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts in Baden Baden zu sehen ist. Der Katalog dazu ist im Athena Verlag erschienen […] gleichfalls hart bestrafet werden.
Vertrauet Eurem Magistrat,
Der fromm und liebend schützt den Staat
Durch huldreich hochwohlweises Walten;
Euch ziemt es, stets das Maul zu halten."
Gediegener Spott - Bilder aus Krähwinkel, herausgegeben von Matthias Winzen, Athena Verlag, Oberhausen 2018, 288 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen, 24 Euro. […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 02.07.2018 […] ganz allein und spielt "Besetzungen". Der Führer war Führer. Er hatte ein Volk hinter sich. Kiefers "Besetzung" ist die Tat eines einsamen Künstlers, eines traurigen Clowns. Aber man kann sich die Bilder nicht ansehen, ohne an die Machträusche der Kunst zu denken, an dieses "hast Du nicht alles selbst vollendet" und gleichzeitig an die Komik, die darin liegt.
"Ich wollte das Unvorstellbare in mir […] dass Bildung weniger das ist, womit wir gefüttert werden, sondern viel mehr aus dem besteht, was wir wie in uns selbst abbilden. Das gilt für Künstler, aber eben auch für uns alle.
Anselm Kiefer: Bilder/Paintings - Die maßgeblichen Gemälde von 1970 bis heute, edited bei Heiner Bastian, Schirmer/Mosel, München 2018, Deutsch/Englisch, 248 Seiten, 110 Abbildungen in Farbe, 128 Euro […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 18.12.2017 […] Tage wegen öffentlicher Verbreitung unsittlicher Bilder in Arrest gesessen. Es handelte sich um die Darstellung eines ganz jungen, nur am Oberkörper bekleideten Mädchens, die er an einer Wand seines Ateliers - also öffentlich zugänglich - aufgehängt hatte. Gemma Blackshaw vertritt die Auffassung, dass es gerade die Grenzüberschreitung war, die seine Bilder für eine bestimmte Käuferschicht interessant machten […] Der Mann ist der Leidende, seine Glieder werden verrenkt und zerdehnt. Er ist das Opfer. Schieles Selbstbildnisse sind Bilder des "Schmerzensmannes", Christus-Darstellungen. Sie erinnern daran, dass auf die Kreuzigung die Auferstehung folgt. Blackshaw sieht sie darum als Bilder eines Triumphes, den sich der sich mit Schiele identifizierende männliche Betrachter dazu denkt, also als eigene Leistung […] machten. Sie war die "Quelle des Nervenkitzels und machte seine Bilder prinzipiell sammelwürdig".
Egon Schiele, Selbstbildnis, 1916. Albertina Wien
Das ist das eine. Das andere ist Blackshaws neuer Blick auf Schieles ausgemergelte Selbstporträts mit den verdrehten Gliedern, diese Märtyrergestalten. Es sind Schmerzensmänner einer Krise der Männlichkeit. Sie war im Aufruhr des Geschlechterkampfes […] Von
Arno Widmann