Artikel
Suchwort: "Bilder"
Stichwort: Kunstkritik - 5 Artikel
Im Kino 10.04.2014 […] seine Arbeit, kommentiert Vorgänge im Museum, räsoniert über Bilder und Besucher - ruhig, gleichmäßig und nur selten die sonore Stimme leicht hebend. Ohne zwangsläufig zur Deckung zu kommen, laufen Bilder und Beschreibungen nebeneinander her, um sich momenthaft zu überlagern. Johanns Kommentare, die sich wie innere Monologe über die Bilder legen, verbinden Museums- und Stadtraum: die Kamera verharrt […] und eine wirkungsvolle Draperie überhöht wird.
Dieser spezifischer Blick auf Bilder, auf ihr Verhältnis zur Gegenwart erinnert an die vierteilige BBC-Fernsehserie "Ways of seeing", die John Berger als Autor und Moderator in den frühen siebziger Jahren präsentierte. In dieser Blickschulung fürs Fernsehpublikum wurden Bilder und die in ihnen abgelagerten Ideologeme unorthodox und unprätentiös wahrgenommen […] verknüpft: der Audioguide des Kunsthistorischen Museums ist den Aufnahmen vom Naschmarkt und seinem Gerümpel in durchweichten Umzugskisten untergelegt. In den Schichtungen und Mischungen entwickeln die Bilder und Töne ein mehrsinniges Eigenleben in porösen Geschichten. Trotz gelegentlicher Analogien sind die Bildbeschreibungen nicht illustrativ. Vielmehr bleiben die Zusammenhänge absichtsvoll fragmentarisch […] Von
Thomas Groh, Friederike Horstmann
Vorgeblättert 25.11.2013 […] ersten entstanden in den »glühenden Sonnentagen« des Sommers 1912. Diese Bilder, die heute von uninformierten Betrachtern oftmals als Kriegsbilder wahrgenommen werden, sind visionäre Darstellungen des Kommenden. Am berühmtesten sind die »Apokalyptische Landschaft« und »Apokalyptische Stadt«, beide aus dem Jahr 1913. Die Bilder sind dominiert von Feuersbrünsten, berstenden Gebäuden und kosmischen Er […] starb 1924 an einer Schussverletzung, die er sich selbst beigebracht hatte.
Der epigonalen zeitgenössischen Lyrik von Waldesgrün und Lerchensang setzten die Expressionisten grelle und heftige Bilder entgegen, kühne Wortkaskaden, lyrische Eruptionen, wilde Proteste gegen bourgeoise Langeweile und überlebte Traditionen. Ihre Beschwörung des Krieges hatte weniger mit Militanz als mit Anarchie zu […] etwas Starkes, Tolles, Notwendiges werden … Wer zeichnet denn heute die Welt, wie sie ist?« Er jedenfalls tat es. 1914 erschien seine Mappe Krieg mit acht Drucken nach Tuschfederzeichnungen, düstere Bilder, die weit von der offiziellen Kriegseuphorie entfernt waren. Die expressionistischen Stadt- und Kriegslandschaften sind von Soldaten, Dämonen, Totenköpfen und Skeletten bevölkert. Eine wie auch immer […]
Vorgeblättert 23.11.2009 […] se steht. Benjamin skizziert die Verbindungen Baudelaires zur Boheme und zur Welt der "Berufsverschwörer". SeinWerk ist vom "rebellischen Pathos" nicht zu trennen. Benjamin schildert, wie sich die Bilder der Frau, des Todes und der Stadt Paris beim Autor der Fleurs du mal durchdringen; er betont dessen Verhaftetsein mit den "chthonischen" Elementen der Stadt und mit der Moderne, die als Spleen erscheint […] die Passagen dar oder die Prostituierte, "die Verkäuferin und Ware in einem ist".(183) Die Ware symbolisiert den entfesselten Kult des Neuen, der über die vom kollektiven Unbewußten hervorgebrachten Bilder herrscht. Sie ist die Hauptquelle der Phantasmagorie. Benjamin zeigt, wie die Figuren des Snobs und des Dandys eng mit dieser Herrschaft des "Immergleichen" verknüpft sind, wie die Welt der Phantasmagorie […] Gesellschaft benutzten, um archaische Träume einer klassenlosen Gesellschaft wiederzubeleben, sprach er diesen einen gewissen positiven Wert zu. Adorno, pessimistischer, lehnte solche archaischen Bilder als "Höllenphantasmagorien" ab.(196) Er verhehlte denn auch nicht seine Befürchtung, daß diese "Psychologisierung" des dialektischen Bildes der bürgerlichen Philosophie des neunzehnten Jahrhunderts […]