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Suchwort: "Bilder"
Stichwort: Trash - 16 Artikel - Seite 1 von 2
Im Kino 29.01.2015 […] Vergangenheitsmarkierungen (oder anders herum: auf Techniken der Vergegenwärtigung) heraus will.
Das Verhältnis von distanzierender Abstandnahme und Zeitgenossenschaft handeln die Bilder selbst aus. Am Anfang sind diese Bilder schwarz-weiß und werden von einer eleganten, sehr agilen Kamera eingefangen, besonders auffallend sind eine Reihe technisch anspruchsvoller Plansequenzen. Der filmische Blick gleitet […] größeren Festivals abgelehnt worden zu sein, hatte schließlich in Rom Premiere - darum, die Ereignisse des Rostocker Sommers 1992 ins Bildergedächtnis des deutschen Kinos einzutragen. Das heißt auch: jene Bilder nachzuinszenieren, die schon vorhanden sind, weil sie seinerzeit über Zeitung und Fernsehen verbreitet wurden; wie zum Beispiel jenes des fast schon weltberühmt gewordenen, in die Jogginghose urinierend […] einige vietnamesische Familien wohnen.
Bald darauf, während die Protagonisten der "Lügenpresse" ein Interview geben, wechselt der Film zum Farbbild, später auch noch ins breite Scope-Format. Die Bilder sind nicht mehr so sorgfältig ausbalanciert, verlieren ihre Souveränität, werden gleichzeitig konfrontativer. Das Hakenkreuz, das einer der Jungs einem der anderen in der ersten Filmhälfte mit Sonnencreme […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh
Außer Atem: Das Berlinale Blog 07.02.2003 […] danach spricht das Gezeigte für sich. Die Bilder aber, die Szenen, die Figuren werden in die Struktur des Road Movie eingefädelt, mit vorgegebenen Dialogen, Auslassungen, Spannungsmomenten - entlang einer zur Orientierung regelmäßig eingeblendeten Karte, auf der die Route eingetragen ist.
Dazu kommen Ortsangaben, in großen Lettern wie auf die digitalen Bilder getüncht, aber rissig, durchlässig für […] ohne Nahrung, Wasser, frische Luft. Andere Bilder aber als ein gelegentliches Flickern, sekundenkurze Blicke in gequälte Gesichter zeigt der Film nicht. Er verzichtet darauf, die Schicksale, von denen er erzählt, für seinen Film auszubeuten. Und berührt doch, gerade durch die Selbstverständlichkeit, mit der Winterbottom vorgeht.
Zu sehen sind nicht nur Bilder aus fremden Welten, sondern auch die im […] dringt von außen und von innen ein. Auch aus der Vergangenheit: eine Beichte beginnt, der Film gibt dem Vergangenen Bilder als Rückblende, bricht sie bald ab, berichtet von der seltsamen Konversion eines Ehemanns, erklärt wird sie nicht, plausibel wird sie nicht, merkwürdig licht sind die Bilder. Ein Natureingang fast, in der Rückblende, die Frau am Fenster, Blumen arrangierend, der Mann kehrt heim. Ein […] Von
Ekkehard Knörer
Im Kino 17.12.2014 […] Eidinger, Johnny Flynn, Angela Winkler, Hanns Zischler, Nora von Waldstätten - Laufzeit: 124 Minuten.
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Zu Beginn legt die elegische, im besten Sinne altmodische Musik falsche Fährten. Und die Bilder tun es ihr gleich. In seinen sehr breiten, sehr malerischen 35mm-Panoramen (Kamera: Rodrigo Prieto, u.a. "Brokeback Mountain") sieht der Film fast nach einem traditionellem Western aus. Ein Ablenk […] Siedlerlebens haltbar, erzählerisch wird er vorsichtig überlistet: Ein menschenwürdiges Leben, so die bittere Einsicht, ist in diesem Mythos kaum möglich, darauf verweisen manchmal schlicht brutale Bilder (von geschändeten Säuglingen, von geschändeten Frauen, von einer andauernden Traurigkeit). Insbesondere gilt dies für Mary Bee Cuddy, die wie ihre angeschlagenen, zum Teil schwer misshandelten Schützlinge […] Von
Rajko Burchardt, Lukas Foerster
Im Kino 01.05.2013 […] vom Fernsehen herrührenden Interesse an klaren, planen, aufgeräumten Bildern De Palma nach einer, wenn auch langen Durststrecke, dem Film Noir und dem Giallo, dem italienischen Slasherkino, entlehnte Bilder entgegenklotzt. Plötzlich steht im Villenviertel von Zehlendorf De Palmas Kamera schief, Filmgeschichte frisst sich ins Bild und Rainer Bock, längst das deutsche Gesicht in Deutschland angesiedelter […] Teufeleien zum Sex mit dem Bettgespielen, bösen Intrigen und schließlich Mord mit mehreren doppelten Böden aus. Und eine quiekende Karoline Herfurth gibt die Dritte im Spiel.
Was Corneau in recht übliche Bilder fasst, setzt De Palma unter einen gläsernen Schneewittchensarg: Die Fassade des Filmhauses am Potsdamer Platz - womöglich galliges Statement des Regisseurs: Dort wo realiter Filmgeschichte gesammelt […] Von
Thomas Groh, Jochen Werner
Im Kino 04.03.2015 […] Zuschauer offensichtlich eher über- als herausfordert) wirken derart enthemmt, dass da wenig Inszenierung im Spiel sein kann. Andererseits und gleichzeitig entsteht über alle Brüche hinweg ein hypnotischer Bilder-und-Musik-Fluss, der sich zu einem abstrakten Erfahrungsstrom formt. Dafür sorgen einerseits die körnigen, sinnlichen 16mm-Aufnahmen und die assoziative, gewissermaßen verflüssigte Montage, die stets […] narrativen, alltagspsychologischen, dramaturgischen Hilfskonstruktionen, die das Konkrete ins Abstrakte einfügen würden. Weil das nicht geschieht, weil der Film sich konsequent weigert, seine eigenen Bilder gemäß geläufiger Regeln in sich selbst zu integrieren, erinnert "Mercuriales" ein wenig an die in ähnlicher Weise flowhaft fragmentarischen neuen Filme Terrence Malicks - passend dazu: ein mystisierender […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh
Außer Atem: Das Berlinale Blog 10.02.2003 […] Reibenbach sich immer wieder selbst ins Bild, untermalt das Elend der Bilder gerne mit reichlich deplazierten Verlassenheitsflötentönen. Auch der Erzählerkommentar der Regisseurin wäre ohne die eine oder andere erbauliche Floskel besser zu ertragen. Allzu stark ins Gewicht fallen diese Einwände nicht: eindrücklich sind die Bilder, die eine Lage dokumentieren, die nur im Grad, nicht im Prinzip von der […] des Gleitens und der Begrenzung zugleich.
Zum Beweis, dass es auch anders geht, gerät das Breitwand-Musical "Hongkong Nocturne", dem man seine Entstehungszeit - 1966 - in jedem der poppig bunten Bilder ansieht. Ein alternder Zauberer verdankt seine Engagments in den Variete-Etablissements der Stadt nur noch seinen drei zauberhaften, auf der Bühne tanzenden Töchtern Ting Ting, Tsui Tsui und Chuen […] wird. Die erste Leiche wird nicht die letzte sein. Schwertkampfkunst und Wirework, ausgesuchte Tötungsarten und Wortduelle mit dem ermittelnden Gesetzeshüter folgen. Dies alles, der Drastik mancher Bilder zum Trotz, keineswegs als Trash inszeniert, sondern mit Sorgfalt und Liebe zu den Kulissen - wie etwa einer Sado-Maso-Sex- und Folterkammer -, mit einigem Können in den sich im Verlauf häufenden K […] Von
Ekkehard Knörer