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Suchwort: "Bilder"
Stichwort: Wenders, Wim - 10 Artikel
Außer Atem: Das Berlinale Blog 05.02.2015 […] en in Erinnerung blieb. Bruno erklärt einem unbedarften Vorführer das Malteserkreuz, die Vorrichtung im Projektor, die das Bild 24mal in der Sekunde stoppt. Da begriff ich zum ersten Mal, dass die Bilder erst stehen lernen mussten, um laufen zu lernen.
Frauen
Der größte Nachteil an Wenders-Filmen ist, dass er nichts mit Frauen anfangen kann. Sie wirken statuarisch, peinlich deplatziert. Zwei Frauen […] also ein "Himmel über West-Berlin", ein Film, der sich bildlich am Reiz dieser übrig gelassenen und aus der Zeit gefallenen Halbstadt delektiert. Man ist Wenders und Henri Alekan dankbar für diese Bilder. Die Luftaufnahmen mit ihren seltsamen schrägen Schwenks sind großartig und unglaublich elegant. Im Grunde wünschte man sich beim heutigen Sehen (wie so oft bei alten Filmen) viel mehr Doku und viel […] in dieser Zeit ein Avantgardist der Nostalgie.
Dennoch: Der Blick auf die Moderne ist bei ihm gebrochen, aber das nimmt ihr nicht die Verheißung. Unvergesslich sind im "Amerikanischen Freund" die Bilder des nagelneuen Défense-Viertels in Paris, die den Eiffelturm von außen in den Blick nehmen, als erstes Monument der Moderne, nicht als letztes des alten Paris. Und die Türme des World Trade Centers […] Von
Thierry Chervel
Im Kino 28.05.2014 […] TV-Quizshow "Deal or No Deal" will er werden, wie überhaupt das laute, bunte, dumpfe Fernsehgequäke stetiger Teil des Hintergrundrauschens von "Araf" ist. Man schnappt ein paar dieser hysterischen, leeren Bilder auf beim Ansehen des in sich selbst sehr ruhig rhythmisierten und visuell ausgefeilten Films und erschrickt vor den Menschen, die - in der Türkei, hierzulande oder sonstwo - ihr Leben und Erleben von […] wässrigen, verfließenden Formen zu erhaschen, im Zerrinnen schon im Moment des Entstehens.
Yeşim Ustaoğlu findet in der ersten Hälfte von "Araf" poetische, fast zu sanfte, oft ästhetizistisch anmutende Bilder für dieses Herauswollen und nicht (aus sich) Herauskönnen, nur um ihren Film und ihre Protagonistin anschließend umso härter auf dem konkreten Boden der Wirklichkeit aufschlagen zu lassen. Die Ferne […] Von
Elena Meilicke, Jochen Werner
Außer Atem: Das Berlinale Blog 14.02.2011 […] Bühnenwand trifft der Blick auf ein hingekrakeltes "Alles vorbei. 2009". Ein Anfilmen gegen den Guckkastenblick ist dieser Film, der sich als Aufhebung von Pina Bauschs choreografischen Arbeiten in 3D-Bilder geriert, dem stolz ausgestellten eigenen Verständnis nach. Es gibt manchen Grund dafür, dass "Pina" schwer erträglich ist: das erwartbare Weihevolle seines Herangehens, das komplett analysefreie Gerede […] nur Wenders. Vollends kulinarisch wird es in jenen Sequenzen, in denen die Bausch-Tänzerinnen und -Tänzer den Wuppertaler Stadtraum nach Art von Klassikradio-Best-of-Häppchen betanzen. Oh ja, diese Bilder sind "schön", die Musik ist "schön", wie ja auch viele spätere Bausch-Sachen - hier durch "Vollmond" von 2006 vertreten -, immer auch auf jene Weise "schön" waren, für die es ein in der Kunstbetrachtung […] Von
Ekkehard Knörer
Im Kino 23.01.2008 […] das Schicksal der Kinder, die der Regisseur in "Holunderblüte" beim Spielen zeigt und in die Kamera sprechen, vielmehr erzählen lässt.
Das Dorf nämlich, in dem sie leben, es stirbt. Das zeigen die Bilder von verlassenen, überwucherten Häusern, von Ruinen und Provisorien. Und davon erzählen die Kinder, wenn sie sich über die Trunksucht beklagen, die die Erwachsenen, die noch hier leben, fast ausnahmslos […] ll erzählt, der sie zur Invaliden gemacht hat. Einmal kann sie nicht weitererzählen, schlägt die Arme vors Gesicht. Wir sehen die Wiese, Gras, Natur, dann sind wir wieder bei ihr. Der Rhythmus der Bilder schmiegt sich den Menschen an, die sie zeigen.
Rhythmen sind wichtig in Koepps sorgfältig, aber nie streng komponierten Filmen. Es ist, als atmeten sie ein und dann wieder aus. Und wenn sie beim Einatmen […] er, völlig überzeugend, den Peter Handke gibt.
Und als Weltkind in der Mitten natürlich immerzu Wender selbst. Als zentrale Inszenierungsidee fungiert ein Raum, in dem Wenders in der Luft hängende Bilder von Wegbegleitern begutachtet und sich die Geschichten, die ihn mit ihnen verbinden, aus der Nase ziehen lässt. Außerdem Wenders auf Location-Suche für einen neuen Film, unterwegs an einen Ort namens […] Von
Ekkehard Knörer
Außer Atem: Das Berlinale Blog 07.02.2003 […] danach spricht das Gezeigte für sich. Die Bilder aber, die Szenen, die Figuren werden in die Struktur des Road Movie eingefädelt, mit vorgegebenen Dialogen, Auslassungen, Spannungsmomenten - entlang einer zur Orientierung regelmäßig eingeblendeten Karte, auf der die Route eingetragen ist.
Dazu kommen Ortsangaben, in großen Lettern wie auf die digitalen Bilder getüncht, aber rissig, durchlässig für […] ohne Nahrung, Wasser, frische Luft. Andere Bilder aber als ein gelegentliches Flickern, sekundenkurze Blicke in gequälte Gesichter zeigt der Film nicht. Er verzichtet darauf, die Schicksale, von denen er erzählt, für seinen Film auszubeuten. Und berührt doch, gerade durch die Selbstverständlichkeit, mit der Winterbottom vorgeht.
Zu sehen sind nicht nur Bilder aus fremden Welten, sondern auch die im […] dringt von außen und von innen ein. Auch aus der Vergangenheit: eine Beichte beginnt, der Film gibt dem Vergangenen Bilder als Rückblende, bricht sie bald ab, berichtet von der seltsamen Konversion eines Ehemanns, erklärt wird sie nicht, plausibel wird sie nicht, merkwürdig licht sind die Bilder. Ein Natureingang fast, in der Rückblende, die Frau am Fenster, Blumen arrangierend, der Mann kehrt heim. Ein […] Von
Ekkehard Knörer
Außer Atem: Das Berlinale Blog 15.02.2002 […] Bei einem gemeinsamen Ausflug an den Strand findet Son-hwa Fragmente einer Fotografie im Sand, ein Paar, nur die Köpfe fehlen. Diese Fotografie ist nichts als Wunsch oder Alptraum, Son-hwa klebt die Bilder auf den Spiegel, Kim Ki-duk montiert durch die Wahl der Kameraperspektive ihren und Han-kis Kopf hinein.
Tatsächlich werden die beiden am Ende zueinanderfinden, die Fotografie scheint Wahrheit […] freilich dieser Auflösung ebenso misstrauen wie allen eindeutigen Interpretationen der Geschichte. Kim Ki-duk ist ein Regisseur, der stets der tiefen Ambivalenz den Vorzug gibt - und diese vor allem in Bilder von rätselhafter Kraft einzutragen versteht. Es ist nicht schwer, mit den besten moralischen Gründen die Auseinandersetzung mit "Bad Guy" zu verweigern. Wer das tut, bringt sich aber um eine Verstörung […] Projekt von überraschender Unbedarftheit. Warum - so hatte man sich gefragt - nun noch einmal dieser historische Bilderbogen, und warum dieses Bestehen auf einer quasi dokumentarischen Qualität der Bilder, wenn Roth und sein Drehbuchautor Moritz von Uslar die Geschichte in zwei entscheidenden Episoden verfälschen - in einem Treffen zwischen Andreas Baader und dem BKA-Chef Horst Herold, das so nie s […] Von
Thierry Chervel, Sascha Josuweit, Ekkehard Knörer