Florian Wacker

Zebras im Schnee

Roman
Cover: Zebras im Schnee
Berlin Verlag, Berlin 2024
ISBN 9783827014863
Gebunden, 384 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Bei seinen Recherchen zum 75-jährigen Jubiläum des Bauhaus-nahen Stadtplanungsprogramm Neues Frankfurt kommt der New Yorker Kunsthistoriker und Architekt Richard Kugelman an ein Ende der 1920er-Jahre aufgenommenes Foto seiner Mutter Franziska Goldblum. Fotografin ist eine gewisse Ella Burmeister. Immer tiefer taucht Richard während einer Reise in die Main-Metropole in ihre Lebensgeschichte ein - würde er mehr Material von dieser nach dem Krieg völlig zu Unrecht vergessenen Künstlerin finden, wäre seine geplante Ausstellung nicht weniger als eine Sensation. Doch in welchem Verhältnis standen die beiden Frauen zueinander? Und warum hat die ehemalige Kunststudentin Franziska nach der Immigration in die USA 1933 mit ihrer Familie nie von dieser Ella und ihrer gemeinsamen Zeit in Frankfurt gesprochen - und auch nie wieder gemalt? Unversehens gerät Richard in eine Geschichte hinein, die auch sein Leben für immer verändern wird.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.04.2024

"Wie bestellt" kommt, kurz vor dem hundertjährigen Jubiläum der Architektur- und Designbewegung "Neues Frankfurt", der neue Roman von Florian Wacker zu diesem Thema, so Rezensent Matthias Alexander. Es geht darin um die beiden fiktiven Freundinnen und Künstlerinnen Ella Burmeister und Franziska Goldblum in den 20er Jahren, um ihr Verkehren in angesagten Künstlerkreisen zwischen Martin Elsaesser, Ilse Bing oder Paul Wolff, und um ihren Eintritt ins Familienleben. In einem parallelen Erzählstrang geht in den 90er Jahren Franziskas Sohn Richard detektivisch genau der Geschichte seiner Mutter und ihrer Freundin nach. Wie Wacker die beiden Erzählstränge miteinander verbinde und sich dabei einerseits seine Erfahrung als Krimiautor, andererseits das umfassend in Museen vorliegende Material zum Neuen Frankfurt zunutze mache, um die 20er Jahre in Frankfurt "vibrierend" und spannungsvoll auferstehen zu lassen, findet der Kritiker höchst eindrücklich. Nur einige "schiefe" Sprachbilder und das "verwaschene Druckbild" bemängelt der ansonsten angetane Kritiker abschließend.
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