Matthias Heine

Kluge Wörter

Wie wir den Bildungswortschatz nutzen können - und wo seine Tücken liegen
Cover: Kluge Wörter
Dudenverlag, Mannheim 2024
ISBN 9783411757077
Gebunden, 304 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Matthias Heine ermöglicht einen einfachen Zugang zu gebildeter und gehobener Sprache und nimmt uns mit auf eine Kulturgeschichte der Bildungssprache. Wörter wie "Ambiguität", "Chimäre", "eruieren" und "genuin" werden erklärt in ihrer Geschichte, ihren aktuellen Verwendungsweisen und den damit verbundenen Fallen. Was ist problematisch an "Narrativ" und an "Taxonomie" und wann sind "redundant" oder "latent" passend einzusetzen? Dieser Ritt durch die interessantesten Wörter der deutschen Bildungssprache ermöglicht es die eigene Sprache aufzubessern und Spannendes über sie zu erfahren.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.05.2024

Rezensent Paul Jandl liest gern Matthias Heines Wörterbuch, das Ausdrücke versammelt, die für das Bildungsbürgertum typisch sind. Wenn Heine sich mit Worten wie "sibyllinisch" oder "ephemer" beschäftigt, geht es ihm freilich nicht darum, sich über das Bildungsbürgertum lustig zu machen, stellt Jandl klar. Vielmehr zeichne er die Herkunft und Gebrauchsgeschichte, aber auch Nuancen in der Bedeutung der jeweiligen Worte nach. Viele davon entstammen, lernt Jandl, dem Französischen oder Griechischen. Das ist oft sehr lehrreich, freut sich der Rezensent, der auch lernt, dass manche Modewörter, etwa "misogyn", älter sind, als man für gewöhnlich denkt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.05.2024

Gern folgt Rezensent Wolfgang Krischke Matthias Heines Ausführungen zum deutschen Bildungswortschatz. Das Buch untersucht 160 Ausdrücke, die zwischen Alltags- und Fachsprache angesiedelt sind, beispielhaft zeichnet Krischke Heines Rekonstruktion der Wortgeschichte von "elaboriert" nach. Dass Heine den Bildungswortschatz auf Worte beschränken möchte, die ihre Wurzeln im Griechischen, Lateinischen und Französischen haben, deutschstämmige und auch englischstämmige Worte hingegen ausschließen möchte, leuchtet Krischke nicht ganz ein. Dieser Kritikpunkt fällt für den Rezensent jedoch nicht wirklich ins Gewicht, da es hier nicht um eine lexikalische Gesamtschau geht, sondern um die beispielhafte Beschäftigung mit einzelnen Wörtern.
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